Um Mhyten und Debatten über BARF
Kurz vorweg: ich möchte keinen anderen Hundehalter missionieren oder gar bekehren, diese Form der Fütterung zu betreiben. Ich bin kein fanatischer Barfer und Barf ist auch nicht meine Religion :). Aber Barf kann deinen Hund unterstützen!
Oft ist es einfach so, dass Menschen das erste mal mit BARF in Kontakt kommen, wenn ihr Tier krank geworden ist. Manchmal stellen Sie nach einem langen Leidensweg fest, dass eine Ernährungsumstellung ein Schritt in die richtige Richtung und manchmal auch schon die Lösung des Problems ist.
Wichtig: Barf ersetzt auf keinen Fall keine Therapie und auch keinen Besuch beim Tierarzt.
Zeit für ein paar Fakten?
- In Deutschland fallen jährlich fast 5 Millionen Tonnen Schlachtnebenprodukte aus der Produktion für den menschlichen Verzehr an. Ein Teil davon kann von unseren Hunden gefressen werden. BARF ist Fleisch, was aus diversen Gründen für den Menschen als genussuntauglich erklärt wird oder von Menschen nicht mehr nachgefragt wird. Für unsere Hunde ist dies unbedenklich und eine gute Nahrungsquelle
- Schon mal gelesen? Fleisch und tierischen Nebenerzeugnissen. Dies heisst nicht, dass auch tatsächlich genügend Anteile an Muskelfleisch im Futter vorhanden sind. Im schlimmsten Fall sind es bindegewebsreiche Schlachtabfälle wie Federn oder Hornmehl und viele andere unschöne Bestandteile . Yummy
- Hygiene: Hände und die genutzten Näpfe, Messer oder Schneidebretter immer gründlich waschen! Man kann Handschuhe bei der Zubereitung des Fleisches/Futters tragen!
- Futter- sowie der Wassernapf müssen täglich gereinigt werden. Dem Hund sollte mehrmals am Tag frisches Wasser angeboten werden
- Geeignetes Kaumaterial reinigt die Zähne (niemals gekochte Knochen füttern).
- Zähneputzen bei Hunden? Ja, kann man machen. Aber nicht mit normaler Zahnpasta! Diese enthält Xylit (Giftig für Hunde, besser: Kokosöl)
- Meist sind ganz viele Chemikalien nötig, um das Gemisch aus Getreide, tierischen Nebenerzeugnissen, Sägemehl, Zucker und manchmal sogar Klärschlamm schmackhaft zu machen
- Formaldehyd, Ethoxyquin, Butylhydroxytoluol, Halofuginon, Ammoniumchlorid. Google doch mal nach ...!
- Hunde sind der biologischen Ordnung nach Carnivore (für mich persönlich spricht sein Nahrungsspektrum eher deutlich für die omnivore Ernährungsweise). Aber die Frage, ob ein Hund nun ein Fleisch- oder ein Allesfresser ist, wird eh häufig heftig diskutiert :). Hunde ernähren sich hauptsächlich von Fleisch. Natürlich fressen sie auch andere Futterkomponenten. Tierische Bestandteile sollten jedoch den Hauptteil der Nahrung ausmachen
- Kann ich BARF mischen? Mischen würde ich aus diversen Verdauungsgründen nicht empfehlen. Du kannst aber natürlich variieren. Zum Beispiel am Morgen BARF und am Abend Fertigfutter. Es gibt Hunde, die damit überhaupt keine Probleme haben
- Konzipierte BARF-Rationen sind bedarfsdeckend
- Das Wort MIT reicht aus, um die Fleischsorte ( auch wenn es nur 5% sind) mit auf die Verpackung schreiben zu dürfen
- Was einen geringeren Anteil als 4 % am Futter darstellt, muss nicht aufgeführt werden. Versteck für Füllstoffe
- Gekochte Knochen sind Lebensgefährlich! Bitte Knochen nicht gekocht verfüttern
- Die richtige Zusammenstellung von BARF muss passen, sonst besteht die Gefahr der Unterversorgung an Nährstoffen (Achtung: Pseudo-Barf). Du solltest schon wissen, wie du die Ration richtig aufbauen kannst. Dazu brauchst du weder einen großen Haufen von Kohlenhydraten noch einen Berg an Mineralfutter
- Rohes Fleisch ist nie keimfrei. Selbst pflanzliche Lebensmittel enthalten unter Umständen Bakterien. Denken wir mal kurz an diverse Lebensmittelskandale zurück. So oder so muss immer auf eine gute Hygiene bei der Verarbeitung geachtet werden. Alle anderen Fütterungsmethoden sind jedoch auch nicht keimfrei
- GGf. enthaltene Parasitenstadien würden durch einfrieren sicher abgetötet werden. Gewährleistet ist dies, wenn das Fleisch mindestens eine Woche bei -17 ° bis -20 °C tiefgefroren bleibt
- Mit BARF minimierst du eine Magendrehung deines Hundes
- BARF verhindert eine Gasbildung im Darm deines Hundes
- Zu viel Abwechslung ist nicht notwendig. Die Zusammensetzung muss passen
- Futter sollte am Besten nicht stark zerkleinert, trocken oder gekocht sein
- Nach dem Futter sollte dein Hund keinen Stress haben
- Übergewicht beim Hund? Futtermenge reduzieren, nicht das Fett